Mit der freien Wahl ihres Kanzlerkandidaten präsentierten die Grünen ein taktisches Meisterwerk. Nähe hat aber auch ihren Preis.
Annalena Baerbock ist die Kanzlerkandidatin der Grünen. © M. Popow / imago Bilder
So kann auch ein Kanzlerkandidat stehen: Zwei gleich starke Parteiführer lösen das Problem weitgehend untereinander. Gemeinsam legen sie einen Termin fest, an dem die Entscheidung mitgeteilt wird. Und es passiert genau jetzt, ohne dass zuerst etwas herauskommt. Die Partei wiederum wartet demütig auf die Entscheidung: Weder prominente Parteimitglieder treten öffentlich für oder gegen die eine oder andere ein, noch interne Parteigruppen.
Ein Parteitag wird nur das Ergebnis genehmigen. Und natürlich kann Annalena Baerbock dort ein herausragendes Ergebnis erwarten. Wenn sie etwas fürchten muss, ist es wahrscheinlich nur so, dass sie zu 100 Prozent benannt werden könnte. Angesichts des unglücklichen Ergebnisses der Top-Nominierung von Martin Schulz (SPD) ist dies als schlechtes Omen bekannt.
So geschah es mit den Grünen: Während sich die CDU in einem Machtkampf um die Kanzlerkandidaten auseinander reißt, tun die Grünen etwas Außergewöhnliches, insbesondere für sie als Partei, die einst besonders umstritten war: Alle sind Untergebene Ziel der Regierungsbeteiligung, idealerweise Governance. Persönliche Vorlieben und Animositäten werden auf Eis gelegt oder, wenn überhaupt, nur intern besprochen. Einheit und Einheit strahlen nach außen.
Erfolg diszipliniert
Es war die Lieblingsdisziplin der Union. Die Aufrechterhaltung der Macht war für die CDU und die CSU immer wichtiger als die interne Parteiendemokratie. Heute scheinen die Grünen diesen politischen Stil angenommen zu haben. Während in den letzten Jahren in der CDU eine Art Demokratisierung stattgefunden hat, werden Parteiführer effektiv gewählt und nicht nur auf Parteitagen bestätigt, sondern die Grünen konzentrieren ihre Macht auf immer weniger Menschen. Habeck lobte den neuen politischen Stil der Grünen als einen auf Zusammenarbeit basierenden. Dies gilt jedoch insbesondere für die Beziehung zwischen Präsidenten und weniger für die Beziehung zwischen dem Top-Management und der Partei.
Was ist das wichtigste Thema der Grünen?
Neben der Ökologie unterstützen die Grünen auch Minderheitenrechte und die Reform der ökosozialen Steuern. Seine Grundwerte gemäß dem Basisprogramm von 2001 sind: „Basis, gewaltfreie, ökologische, unterstützende, feministische, selbstbestimmte Demokratie“.
Was ist das Ziel der Grünen?
Bürgerrechte nehmen einen großen Teil des Programms ein. Die Grünen sind gegen eine zentralisierte und nicht zielgerichtete Massenüberwachung, gegen jegliche Einschränkungen der Versammlungsfreiheit und gegen jede Form der Schwächung und Erosion von Verfassungsstandards im Strafrecht oder in Strafverfahren.
Welche Parteien regieren in den einzelnen Bundesländern?
Nation | Kabinett / Senat | Die beteiligten Parteien |
---|---|---|
Nordrhein-Westfalen | Peitsche | CDU, FDP |
Rheinland-Pfalz | Dreyer II | SPD, FDP, Allianz 90 / Grüne |
Saarland | Hans | CDU, SPD |
Sachsen | Kretschmer II | CDU, Allianz 90 / Grüne, SPD |
Warum haben sich Bündnis 90 und die Grünen verbunden?
Die Geschichte von Bündnis 90 / Die Grünen hat zwei unterschiedliche Wurzeln: In Westdeutschland und Westberlin wurde die Grüne Partei aus der Umweltbewegung und den neuen sozialen Bewegungen der 1970er Jahre geboren und am 13. Januar 1980 gegründet.
Wie lange gibt es die Grüne Partei?
Warum heißt es Bündnis 90?
Bündnis 90 war eine Fusion von Bürgerbewegungen und Oppositionsgruppen in der DDR, die während der Übergangsphase und der friedlichen Revolution im Februar 1990 entstand und im September 1991 in eine politische Partei umgewandelt wurde.
Wie viele Mitglieder hat die FDP heute?
Freie Demokratische Partei | |
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Anzahl der Mitglieder | 65.500 (Ende Dezember 2019) |
Mindestalter | 16 Jahre |
Mittleres Alter | 52 Jahre alt (ab 12. April 2019) |
Frauenanteil | 21,6 Prozent (Stand 12. April 2019) |